Pflanzenbau der Zukunft: Mobiles Bodenproben-Labor soll den Einsatz von Ressourcen effizienter machen Freitag, 5. August 2016

Für den effizienten Einsatz von Ressourcen wie Dünger und Saatgut k?nnte dieses Forschungsprojekt an der 365体育投注_365网球投注 Osnabrück ein Meilenstein sein: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der 365体育投注_365网球投注 Osnabrück haben jetzt gemeinsam mit ihren Projektpartnern aus den H?nden von Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekret?r beim Bundesminister für Ern?hrung und Landwirtschaft (BMEL), ihre Zuwendungsbescheide für das Forschungsvorhaben ?Mobiles Bodenproben-Labor und Datenfusion für den ressourceneffizienten Pflanzenbau“ (Kurztitel: soil2data) erhalten. Das Projektvolumen betr?gt etwa 1,7 Millionen Euro. Das BMEL und die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ern?hrung f?rdern das Projekt in der ?Richtlinie über die F?rderung von Innovationen in der Agrartechnik zur Steigerung der Ressourceneffizienz“ über drei Jahre mit mehr als 1,3 Millionen Euro. Die 365体育投注_365网球投注 Osnabrück erh?lt 424.000 Euro.

?Sie tun etwas absolut Gutes“, gratulierte Bleser den Projektbeteiligten. ?Durch dieses Forschungsprojekt arbeiten Sie daran, den Einsatz von Rohstoffen zu reduzieren. Gleichzeitig tun Sie etwas für die Umwelt, den Klimaschutz und die Ern?hrung.“ Mit ihrer innovativen Forschung trügen alle Beteiligten auch dazu bei, die Akzeptanz der Landwirtschaft zu erh?hen. ?Im vergangenen Jahr hat unsere 365体育投注_365网球投注 Drittmittel von mehr als 16 Millionen Euro eingeworben. Ein Drittel davon stammt aus der Industrie“, sagte anschlie?end Prof. Dr. Bernd Lehmann, Vizepr?sident für Forschung, Transfer und Nachwuchsf?rderung der 365体育投注_365网球投注 Osnabrück. ?Kooperationen mit der Wirtschaft haben für die angewandte Forschung an unserer 365体育投注_365网球投注 einen gro?en Stellenwert. Wir wollen und k?nnen eine wichtige Rolle als Impulsgeber für die regionale Wirtschaft spielen, gerade in dem hier so stark verankerten Bereich der Agrartechnik. Dieses Projekt zeigt das eindrucksvoll.“
 
Im Projekt ?soil2data“ wird ein mobiles Bodensensor-Modul für Tr?gerfahrzeuge entwickelt, das w?hrend der Fahrt über ein landwirtschaftliches Feld eine Bodenanalyse durchführt und den Boden nach der Messung auf dem Feld bel?sst. Das Forschungsteam arbeitet daran, dass die Ergebnisse dieser Bodenanalyse künftig sehr zeitnah zur Verfügung stehen. ?Ganz vereinfacht formuliert: Wir lassen den Boden auf dem Acker, denn wir wollen nur die Daten“, erl?uterte Prof. Dr. Arno Ruckelshausen w?hrend der Projektvorstellung.
Ein Anwendungsbeispiel: Ein Landwirt soll durch das mobile Bodenproben-Labor schnell darüber informiert werden, wie es etwa um den N?hrstoffgehalt des Bodens bestellt ist, in welchem Ma? also etwa Stickstoff oder Phosphat vorhanden ist. Zurzeit sind dazu eine Probenentnahme und eine anschlie?ende Analyse im Labor notwendig, die ein bis drei Wochen dauern kann. Durch die neue Methode k?nnte der Landwirt zeitnah reagieren und so Düngemittel effizient und gezielt einsetzen. Dabei k?nnte er mithilfe der neuen Technik künftig sogar sehr kleine Fl?chenabschnitte analysieren und hier differenziert düngen. Auch das birgt gro?es Potenzial, um Ressourcen einzusparen und unterm Strich die Umwelt zu entlasten sowie unn?tige Ausgaben zu vermeiden.

Sogenannte ?ionenselektive Feldeffekttransistoren (ISFET)“ stellen die Sensorschlüsselkomponente des Bodensensor-Moduls dar. Diese innovativen Sensoren werden zur Messung der N?hrstoffe Stickstoff, Phosphat und Kalium, des pH-Wertes und der Leitf?higkeit des Bodens genutzt. Aktuelle Messdaten k?nnen online mit vorhandenen Daten – zum Beispiel mit vorliegenden Ertragsdaten oder auch Ertragspotenzialkarten – zeitnah für das Düngemanagement verknüpft werden.

Projektbeteiligte sind neben der 365体育投注_365网球投注 Osnabrück die Unternehmen Anedo Ltd., Bodenprobetechnik Nietfeld GmbH, iotec GmbH, LUFA Nord-West, MMM tech support GmbH & Co. KG sowie Deepfield Robotics (eine Robert Bosch Start-up GmbH) als kooperativer Partner. Dieses Zusammenspiel von 365体育投注_365网球投注 und Wirtschaft stellte Peter Bleser besonders heraus: ?Grundlagenforschung ist etwas Sch?nes. Aber die Anwendung ist das Entscheidende.“

Von: Holger Schleper