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Projektlaufzeit:
01.04.2021 - 31.03.2023
Antragsteller/in:
Prof. Hubertus von Dressler
Drittmittelgeber/F?rderlinie:
Bundesamt f¨¹r Naturschutz
Fakult?t:
Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
F?rdersumme:
€ 162.143,34
Projektpartner intern:
Prof. Dr. Henrik Schulz; Prof. Dr. Kersten H?nel
Projektpartner extern:
Regionalverband Gro?raum Braunschweig, Abt. Regionalentwicklung
Projektzusammenfassung:

Die Bedeutung der Gr¨¹nen Infrastruktur ist in der r?umlichen Planung in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Anlass hierf¨¹r sind unter anderem die Klimaver?nderungen, Verlust an Biodiversit?t und die nach wie vor zu hohen Fl?cheninanspruchnahmen. Im Begriff Gr¨¹ne Infrastruktur verbinden sich u. a. Naturschutz, Siedlungsentwicklung, Erholung und Anpassung an den Klimawandel in einem flexiblen Planungsansatz. Hierbei wirken urbane Freir?ume und Landschaften auf unterschiedlichen r?umlichen Ebenen und stellen zahlreiche ?kosystemleistungen zur Verf¨¹gung, die auch f¨¹r die Vernetzung von Stadt und Umland eine wichtige Rolle einnehmen. Die Gr¨¹ne Infrastruktur beinhaltet nicht nur die qualitative Gestaltung von Freir?umen und Strukturen, sondern auch die konzeptionelle Umsetzung von Schutz-, Pflege-, Entwicklungs- und Wiederherstellungsma?nahmen.

Jedoch ist festzustellen, dass Gr¨¹ne Infrastruktur in Politik, Verwaltung und bei den B¨¹rger*innen vielfach nicht die Aufmerksamkeit und Bedeutung entfaltet, welche die sogenannte Graue Infrastruktur selbstverst?ndlich besitzt. Die Praxis zeigt, dass aus diesem Bedeutungsdefizit heraus vielfach Nichtbeachtung oder Geringsch?tzung von Naturraumausstattung und kulturr?umlichen Gegebenheiten resultieren. Deutlich wird dies in der Gewichtung der ?ffentlichen Belange im Rahmen von r?umlichen Planungen zu Siedlungs-, Gewerbe- oder Verkehrsentwicklungen: Werden z. B. im Zuge einer Bauleitplanung die Argumente Gewerbesteuereinnahmen oder Arbeitspl?tze in die Diskussion ¨¹ber eine Fl?cheninanspruchnahme eingebracht, stehen gr¨¹ne Belange wie Natur, Boden oder Rekreationsraum vielfach zur¨¹ck. Dieser Umstand ist nicht nur auf der kommunalen, sondern auch auf der regionalen Ebene festzustellen. Dieses Missverh?ltnis erlaubt vor dem Hintergrund aktueller und zuk¨¹nftiger Herausforderungen wie z. B. dem Klimawandel oder des R¨¹ckgangs der Biodiversit?t nicht l?nger eine zukunftsf?hige nachhaltige Entwicklung.

Daher ist es dringend erforderlich, die Gr¨¹ne Infrastruktur als wichtigen Teil der Daseinsvorsorge in das ?ffentliche Bewusstsein zu heben und sie durch inhaltliche Transparenz und konkrete ?ffentlichkeitswirksame Projekte begreifbar und erlebbar zu machen. Neben einer Steigerung der allgemeinen Wahrnehmung in der ?ffentlichkeit sind hierf¨¹r fachliche 365ÌåÓýͶע_365ÍøÇòͶע und themenspezifische Akteursgruppen zwingend erforderlich.

Im Regionalverband Gro?raum Braunschweig steht als eine r?umliche und fachliche Grundlage ein regionales Freiraumentwicklungskonzept (FREK) zur Verf¨¹gung, womit die grundlegenden r?umlichen Bestandteile einer regionalen Freiraumstruktur vorsorgend gesichert werden k?nnen. Jedoch ist es auf der regionalen Ebene bislang nur unzureichend gelungen, diese konzeptionellen Ans?tze mit konkreten Projekten zu verbinden, Umsetzungshindernisse offenzulegen und neue Wege zu beschreiben, um sie erfolgreich in die Realit?t umzusetzen. Hierzu geh?rt auch die Beantwortung der Frage, welche Synergien zwischen verschiedenen Entwicklungs- und Projektinitiativen genutzt werden k?nnen. Wie k?nnen z. B. Projekte zur Entwicklung Gr¨¹ner Infrastruktur optimal mit und in regionale und kommunale Entwicklungsprozesse wie dem parallel verlaufenden Gr¨¹ndungsprozess zur Einrichtung eines Regionalparks oder der neuen Regionalstrategie f¨¹r den Gro?raum Braunschweig verkn¨¹pft werden.

Das E+E Projekt Gr¨¹ne Infrastruktur soll dazu beitragen, das Umsetzungs- und Wissensdefizit auf regionaler Ebene transparent zu machen und gangbare Wege f¨¹r dessen ?berwindung aufzeigen.

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