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der 365ÌåÓýͶע_365ÍøÇòͶע Osnabr¨¹ck
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Fakult?t
Drittmittelgeber
Forschungsschwerpunkte
Laufzeit
- Projektlaufzeit:
- 01.09.2023 - 31.08.2026
- Antragsteller/in:
- Prof. Dr. Heiner Westendarp
- Drittmittelgeber/F?rderlinie:
- DBU
- Fakult?t:
- Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- F?rdersumme:
- € 289.960,--
- Projektpartner intern:
- Prof. Dr. Andreas Ulbrich; Prof. Dr. Hans-Werner Olfs
- Projektzusammenfassung:
Die Tierern?hrung muss sich heute verschiedenen Herausforderungen stellen. Hierzu z?hlt eine schnell wachsende Weltbev?lkerung und daraus resultierend ein steigender Bedarf an proteinhaltigen Lebens- und Futtermitteln. Ressourcenknappheit und Konkurrenz hinsichtlich Ackerfl?chen und Wasser gewinnen daher bei der Erzeugung von Futtermitteln eine stetig wachsende Bedeutung. Dar¨¹ber hinaus sind Umweltwirkungen im Rahmen der Futtermittelproduktion, wie N?hrstoffeintrag und Entstehung von klimarelevanten Gasen, verst?rkt in den gesellschaftspolitischen Fokus ger¨¹ckt und machen die Erschlie?ung neuer und nachhaltig erzeugter Futtermittel erforderlich.
Eine potentielle Alternative zu den herk?mmlichen importierten Proteinfuttermitteln wie Sojaextraktionsschrot stellen Wasserlinsen dar. Sie bieten verschiedene Vorz¨¹ge, die f¨¹r die Verwendung als Futtermittel sprechen. Hierzu z?hlt eine hohe Fl?chenproduktivit?t mit der sich f¨¹nf- bis zehnmal h?here Proteinertr?ge pro Fl?che und Jahr als mit Sojapflanzen generieren lassen. Dabei k?nnen Wasserlinsen regional in hydroponischen Systemen kultiviert werden und konkurrieren folglich nicht mit anderen Nutzpflanzen um fruchtbares Ackerland. Verglichen mit konventionellen Anbaumethoden, bei denen ein Gro?teil des Wassers im Boden versickert, kann der Wasserverbrauch in den geschlossenen hydroponischen Systemen um bis zu 90 % reduziert werden. Da mit dem Wasser auch die nicht absorbierten N?hrstoffe rezykliert werden, lassen sich zugleich N?hrstoffauswaschung in die Umwelt vermeiden. Der hydroponische Anbau von Wasserlinsen kann dabei unabh?ngig von ?u?eren Klimabedingungen betrieben werden, so dass eine flexible Standortwahl z. B. in viehintensiven Regionen m?glich ist. Ein Anbau unter Verwendung der G¨¹lled¨¹nnphase als N?hrmedium bietet die M?glichkeit, regionale Stickstoff¨¹bersch¨¹sse abzubauen und zugleich den Selbstversorgungsgrad an Proteinpflanzen zu erh?hen. Ein neues wirtschaftliches Standbein f¨¹r landwirtschaftliche Unternehmen in den Veredlungsregionen k?nnte sich aus diesen Ans?tzen entwickeln.
Aus ern?hrungsphysiologischer Sicht zeichnen sich die Wasserlinsen insbesondere durch hohe Proteingehalte und ein g¨¹nstiges Aminos?urenmuster aus. Bisherige Untersuchungsergebnisse zum Einsatz von Wasserlinsen in der Masth?hnchenf¨¹tterung reichen allerdings nicht aus, um F¨¹tterungsempfehlungen f¨¹r die Praxis abzuleiten. Ein Problem stellt dabei die Verwendung verschiedener Wasserlinsenarten mit unterschiedlichen Qualit?ten dar. Zum Teil fehlen auch Angaben zu den Gehalten an spezifischen Inhaltstoffe (z. B. Aminos?uren, antinutritive Substanzen), was eine Interpretation der Ergebnisse erschwert. Um Schwankungen in den Inhaltstoffen als Unsicherheitsfaktor ausschlie?en zu k?nnen, sind weitere Untersuchungen mit standardisierten Produkten erforderlich.
Im Rahmen des Forschungsprojektes soll daher ein F¨¹tterungskonzept f¨¹r Masth?hnchen mit einer standardisierten Wasserlinsenqualit?t entwickelt werden, welches einen Beitrag zur Verbesserung von Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz in der Nutztierhaltung und zur Gesunderhaltung der Tiere leisten kann. Die erforderlichen Wasserlinsen werden regional im vorhandenen vertikalen Kultivierungssystem der 365ÌåÓýͶע_365ÍøÇòͶע produziert. Der Fokus wird dabei auf einen gleichbleibenden Proteingehalt der Wasserlinsenbiomasse gelegt. Die erzeugten Wasserlinsen werden anschlie?end in drei aufeinander aufbauenden F¨¹tterungsversuchen zu unterschiedlichen Anteilen im Alleinfutter f¨¹r Masth?hnchen gepr¨¹ft. Ziel ist es, den Anteil an importierten Sojaextraktionsschrot in der Ration zu senken und zugleich die N?hrstoffausscheidung der Tiere durch reduzierte Phosphor- und Rohprotein-konzentrationen zu minimieren. Auf Grundlage dieser Ergebnisse sollen F¨¹tterungsempfehlungen f¨¹r die Praxis erarbeitet werden.
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