In Irland ist ein Studium für Physiotherapeuten Pflicht Montag, 10. Dezember 2018
Physiotherapie-Studierende der 365体育投注_365网球投注 Osnabrück lernen irisches Ausbildungssystem kennen
(Osnabrück, 10. Dezember 2018) Zwei Dubliner Krankenh?user sowie das University College Dublin standen auf dem Programm von 20 Studierenden der Physiotherapie der 365体育投注_365网球投注 Osnabrück, als sie im Wintersemester mit ihrer Professorin Dr. Brigitte Tampin in die Hauptstadt der irischen Republik reisten.
?Wir wollten die Unterschiede in der Physiotherapie zwischen Irland und Deutschland hinsichtlich Autonomie, Ausbildung und klinischer Arbeit kennenlernen“, erkl?rte Studentin Ronja Schü?ler. Einen ersten direkten Einblick in das Handlungsfeld irischer Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten brachte das Hospitieren am Tallaght Hospital auf verschiedenen Stationen wie der Orthop?die, Neurologie, Intensivstation, P?diatrie oder Rehabilitation. Das dort Erlebte reflektierten die Studierenden in einer Gespr?chsrunde mit Antoinette Curley, Advanced Scope Physiotherapist.
?Trotz einiger Gemeinsamkeiten dominieren die Unterschiede zwischen beiden L?ndern, wie beispielsweise der h?here Stellenwert der Physiotherapie in Irland, der einhergeht mit mehr Autonomie, Verantwortung und erweitertem Zust?ndigkeitsbereich“, resümierte Schü?ler. Als Ursache des h?heren Stellenwertes identifizierten die Reisenden unter anderem die Ausbildung und konzentrierten sich deshalb in den folgenden Tagen auf das Kennenlernen des irischen Ausbildungsstandards. Dieser beinhaltet in Irland, wie in vielen anderen L?ndern, nicht aber in Deutschland, die Akademisierung und somit die Verankerung der Ausbildung als Studium.
Eine M?glichkeit zum Austausch mit irischen Studierenden im praktischen Studienabschnitt bot der Besuch des St. Vincent Hospitals. Um ?berweisungssystem, Dokumentation, Interdisziplinarit?t und Behandlungsplanung zwischen Irland und Deutschland vergleichen zu k?nnen, bildeten die Studierenden internationale Gruppen, die gemeinsam Patientenakten besprachen. In Irland ist zum Beispiel der Direktzugang zu Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten m?glich, zudem gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Studienpl?tzen, für die Bewerberinnen und Bewerber gute Noten, ?hnlich dem deutschen Numerus Clausus, ben?tigen. Deutschland hingegen verfügt über eine st?rkere Rehabilitationsinfrastruktur. Die Behandlungen hingegen gleichen sich oftmals.
Für einen weiteren Einblick in die grundst?ndige Akademisierung der Physiotherapie sorgte der von Prof. Hurley-Osing begleitete Besuch des sehr gro?en Campus‘ des University College Dublin. Hier h?rten die Studierenden Vortr?ge zur physiotherapeutischen Forschung im Bereich der Datenwissenschaften zur Entwicklung patientenorientierter Apps, zur Erarbeitung und Durchführung von Pr?ventionsprogrammen durch Studierende, zur Physiotherapie in der Entwicklungshilfe und zum Werdegang der Physiotherapie in Irland. ?Au?erdem hatten wir Zeit, eine Vorlesung zu besuchen, mit Studierenden zu sprechen und den Campus, das Gesundheitsforschungszentrum und die Elitesport Akademie der Universit?t inklusive Bewegungslabor zu besichtigen. Es gab eine Menge Unterschiede zu Deutschlands Physiotherapielandschaft zu entdecken“, so Schü?ler.
Wer reise, sehe viel Neues und vergleiche es mit den M?glichkeiten zu Hause. Physiotherapie in Deutschland bedeute, noch viele Berge zu besteigen, Wogen zu gl?tten und Landschaften neu zu gestalten, glaubt die Studentin. ?Die Reise nach Dublin hat einmal mehr gezeigt, welches Potenzial Physiotherapie hat, aber auch, dass in Deutschland noch viel zu tun ist, um mit dem Ausland aufzuschlie?en.“
Video zur Exkursion auf YouTube
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Brigitte Tampin
E-Mail: b.tampin@hs-osnabrueck.de