365体育投注_365网球投注 Osnabrück: Mit regionaltypisch begrünten D?chern Lebensr?ume für Insekten schaffen Montag, 31. August 2020
Forschungsteam der 365体育投注_365网球投注 erh?lt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt eine F?rderung von mehr als einer halben Million Euro.
Die 365体育投注_365网球投注 Osnabrück setzt ihre Expertise für mehr insektenfreundliche Dachbegrünungen im Projekt ?DaLL? ? Extensive Dachbegrünungen in urbanen Landschaften als Lebensraum für Insekten“ ein. Das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt wird mit mehr als 540.000 Euro vom Bundesamt für Naturschutz aus Mitteln des Bundesumweltministeriums gef?rdert.
?Im Projekt Roofs for Biodiversity, das bis Juni 2020 lief, haben wir bereits Saatmischungen aus regionaltypischen Arten der Sandtrockenrasen entwickelt“, berichtet Prof. Dr. Kathrin Kiehl. Sie bildet mit Dr. Roland Schr?der und Daniel Jeschke das Forschungsteam an der 365体育投注_365网球投注. Konventionelle extensive Dachbegrünungen bestehen in der Regel aus gebietsfremden, gezüchteten Pflanzenarten. Für die regionaltypische Biodiversit?t haben sie im Vergleich zu heimischen Pflanzen nur einen geringen Wert. Deshalb widmet sich das Osnabrücker Forschungsteam seit L?ngerem der Frage, welche Pflanzenarten aus Nordwestdeutschland den extremen Standortbedingungen auf einem Dach gewachsen sind.
Regional und konventionell begrünte D?cher werden verglichen
?Im laufenden Projekt gehen wir nun noch einen Schritt weiter und überprüfen, inwiefern die neu entwickelten Mischungen das Vorkommen blütenbesuchender Insekten f?rdern“, sagt Schr?der. Konkret hei?t das, dass die Projektmitarbeitenden in der Vegetationsperiode regelm??ig auf den Dachfl?chen Insekten erfassen, die sie an den Blüten finden. Um den Insekten geeignete Lebensr?ume zu bieten, werden auf den D?chern zudem vereinzelt kleinere Sandhaufen (?Sandlinsen“) angelegt, Totholz platziert und Nisthilfen mit Schilfr?hrchen unterschiedlichen Durchmessers aufgestellt. ?Im Laufe der kommenden Monate und Jahre k?nnen wir unsere Art der Dachbegrünung mit üblichen Dachbegrünungen und ihrem Nutzen für die Insektenwelt vergleichen. Zudem k?nnen wir sehen, welche Pflanzen den Insekten besonders nützen“, erkl?rt Kiehl.
An sechs Modelld?chern im Nordwestdeutschen Tiefland wird die Begrünung mit regionaltypischen Wildpflanzen im Blick auf ihre Wirksamkeit als Lebensraum für Insekten untersucht und auch weiterentwickelt. Auf dem Dach des Bibliotheks- und H?rsaalgeb?udes der 365体育投注_365网球投注 Osnabrück am Campus Haste hat das Projektteam im September 2018 Versuchsfl?chen auf etwa 500 Quadratmetern angelegt. Hinzu kommen Gründ?cher externer Kooperationspartner: Dazu z?hlen die Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz in Schneverdingen, die Friedrich Lütvogt GmbH & Co. KG in Wagenfeld sowie die GEWOBA AG in Bremen.
?Unser Projekt ist ein Modellvorhaben, dessen Methodik auf urbane Landschaften in anderen Naturr?umen Deutschlands übertragbar ist“, betont Schr?der. In Kooperation mit dem BuGG - Bundesverband Geb?udeGrün e.V. sollen verschiedene Fortbildungsveranstaltungen angeboten werden. Sie richten sich an Planungs-, Architektur- und Ingenieurbüros sowie an Gartenlandschaftsbau-Unternehmen. Aber auch für Beh?rden, Privatleute, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende wird es Angebote geben. So werden die Handlungsempfehlungen für insektenfreundliche Dachbegrünungen m?glichst vielen Menschen zur Verfügung gestellt, die sich mit dem Thema beruflich oder privat auseinandersetzen.
Zukünftig mehr Dachbegrünungen
?Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass das Wissen über naturschutzfachlich hochwertige, extensive Dachbegrünungen vielen Personenkreisen zug?nglich ist und so auch die Akzeptanz und die Umsetzung grüner D?cher steigern“, sagt Kiehl. Das Potenzial ist gro?. In der Ende Mai ver?ffentlichten Publikation ?Green Deal für Stadt und Grün – Konjunkturprogramm“ vom Bundesverband Geb?udeGrün e.V. hei?t es: ?Nur etwa neun Prozent der j?hrlich neu entstehenden Flachdachfl?che werden begrünt.“ Die Nutzbarmachung dieser Fl?chen für Naturschutz und Klimaanpassung w?re angesichts der zunehmenden Verdichtung urbaner R?ume auf Kosten grüner Infrastruktur aus Sicht des Forschungsteams wünschenswert.
Weitere Informationen
Dr. Roland Schr?der
Projektkoordinator
Tel.: 0541 969-5163
E-Mail: r.schroeder@hs-osnabrück.de
Prof. Dr. Kathrin Kiehl
Professorin für Vegetations?kologie und Botanik
Tel.: 0541 969-5042
E-Mail: k.kiehl@hs-osnabrueck.de
Mehr zum Projekt auf der Seite des Bundesamtes für Naturschutz: https://tinyurl.com/y6hvhauy
Mehr zum Projekt auf der Seite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: https://tinyurl.com/y3ryxu2h
Von: Holger Schleper