Netzwerk Versorgungskontinuit?t in der Region Osnabrück e.V.
Projekte und Publikationen
Projekte und Publikationen
Das Netzwerk Versorgungskontinuit?t in der Region Osnabrück e.V. hat in den vergangenen Jahren als Kooperationspartner an unterschiedlichen Forschungsprojekten der 365体育投注_365网球投注 Osnabrück teilgenommen. N?here Informationen zu den Projekten finden Sie unter den aufgeführten Projektnamen bei den laufenden bzw. abgeschlossenen Projekten. Im Rahmen dieser Kooperationen sind diverse Publikationen ver?ffentlicht worden.
Laufende Projekte
Die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung des Gesundheitssystems finden sich in Niedersachsen in vollem Umfang, sowohl in der Breite der Versorgungsstrukturen mit l?ndlichen Regionen und Ballungsr?umen, als auch in der Spitzenforschung in Medizin und Informatik mit synergetischer interdisziplin?rer Kombination sowie in der anwendungsorientierten Forschung in diesen Bereichen.
Dabei bietet die Digitalisierung das Potential, den Herausforderungen des demographischen Wandels und dem Fachkr?ftemangel zu begegnen. Hier ergeben sich neue Versorgungsformen, die z.B. einen breiteren Einsatz von Telemedizin und neuen Medizinger?ten gerade für den l?ndlichen Raum relevant werden lassen. Die traditionelle sektorale Struktur ist hierzu st?rker zu vernetzen und neu aufzustellen. Durchg?ngige digitale Prozesse sind notwendig.
Der Effekt einer gr??eren Individualisierung in der Patientenversorgung durch neue Diagnoseverfahren und ma?geschneiderte Therapien, wird durch die Entwicklung zu einem umfassenderen Gesundheitsbewusstsein des Einzelnen mit neuen Angeboten durch Fitness- und Lifestyle-Ger?te, sowie durch zunehmendes Selbstmanagement insbesondere bei chronischen Erkrankungen erg?nzt. Neue Player aus der Internet-Industrie adressieren dieses Segment und werden damit Bestandteil der gesamten Versorgungsstruktur. Die traditionellen Versorgungseinrichtungen haben dadurch die Chance, sich durch eine lebenslange Pr?vention und Begleitung jedes Einzelnen, auch jenseits dessen spezifischen Behandlungsfalles, zu profilieren.
Der Umgang mit diesen neuen Daten und Methoden erfordert die Vermittlung neuer Kompetenzfelder in der Aus-, Fort- und Weiterbildung für die beteiligten Professionen in der Medizin, der Informatik, der Medizinischen Informatik und den Gesundheitsberufen (Pflege, Physiotherapie, etc.). Auch die Vermittlung der erforderlichen digitalen Kompetenzen von Patient_innen, Angeh?rigen und allgemein Bürger_innen ist hierbei zu berücksichtigen.
Die zentralen Themen für das Zukunftslabor Gesundheit sind daher:
Digitale Methoden in Versorgung und Pflege: An praktischen Anwendungsf?llen sind die M?glichkeiten und Potentiale der Digitalisierung zu zeigen und damit deren Verbreitung zu f?rdern. Die Ergebnisse müssen Vorteile für den Menschen demonstrieren. Die zugeh?rige Methodik im Bereich Data Science muss als ein interdisziplin?rer Forschungsansatz gef?rdert werden. Dies erfordert die Zusammenarbeit verschiedenster Disziplinen, aber auch L?sungen zu den strukturellen Herausforderungen bzgl. Infrastrukturen, Verbindung von Anwendungen und Methoden.
Evidenz- und datenbasierte Medizin: Niedersachsen besitzt eine hervorragende medizinische Forschung, die sich im nationalen und internationalen Wettbewerb bew?hrt hat. Diese Position gilt es durch datengetriebene Forschung zu erhalten und auszubauen. Hierzu sind laufende und künftige Aktivit?ten zur Vernetzung von Daten, der Analyse und der datengetriebenen Forschung zu f?rdern.
Gesundheitsf?rdernde Lebenswelten: Mit einer ?lter werdenden, aber gleichzeitig st?rker gesundheitsorientierten Gesellschaft sind neue Angebote zu schaffen, um eine hohe Lebensqualit?t über alle Phasen des Lebens zu erhalten. Hierzu geh?rt die Unterstützung im h?uslichen Umfeld ebenso, wie die Begleitung mit neuen M?glichkeiten von smarten Implantaten bis hin zu neuartigen (Bio-)Sensorik-Ger?ten.
Personalisierte Medizin: Die Verfügbarkeit von gro?en Datenmengen aus teilweise neuen Quellen erlaubt nicht nur neue M?glichkeiten bei der Analyse und Bewertung von gro?en Populationen hinsichtlich epidemiologischer Fragestellungen, sondern verspricht auch neue Potentiale bei der einzelnen Behandlung jedes Individuums. In den letzten Jahren sind bereits Begriffe wie Pr?zisionsmedizin oder Systemmedizin gepr?gt und teilweise kontrovers diskutiert worden. Die technischen, ethisch und ?konomisch vertretbaren M?glichkeiten stehen jedoch erst am Anfang und es sind wesentliche Neuerungen zu erwarten, die sowohl erforscht als auch in den praktischen Einsatz überführt werden müssen.
Versorgungsforschung: Um Patient_innen optimal zu versorgen, ist eine ganzheitliche Betrachtung der gesamten Versorgungskette von der h?uslichen Pflege bis zur Hochleistungsmedizin in einer Universit?tsklinik erforderlich. Durch diese umfassende Herangehensweise k?nnen Ver?nderungen unseres Gesundheitssystems besser verstanden und zukunftsorientiert geformt werden. Die notwendigen Transformationsprozesse sind komplex und erfordern ein pr?zises Modell des nieders?chsischen Gesundheitssystems, so dass im Voraus simuliert werden kann, welche Ma?nahmen erfolgversprechend und wie Ressourcen sinnvoll einzusetzen sind.
Ausbildung und Lehre: Die notwendigen neuen Kompetenzen, die sich sowohl in der Forschung (z.B. Data Science in der Medizin) als auch in der gesamten Versorgung ben?tigt werden, sind geeignet zu vermitteln. Eine st?rkere ?ffnung in die Breite der Gesellschaft ist notwendig, um selbstbestimmt Entscheidungen zur eigenen Gesundheit treffen zu k?nnen. Das Spektrum wird in der Wissensvermittlung von Hochschullehre über famili?re h?usliche Pflege in einer digitalen Welt bis zum kritischen Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten reichen.
Unter Berücksichtigung der vielf?ltigen Aspekte der Digitalisierung in der Gesundheitsforschung und -versorgung sind Schwerpunkte zu setzen, die eine besondere Relevanz für Niedersachsen haben, die jeweiligen St?rken aufnehmen und Schw?chen berücksichtigen. Hierbei sind für das Zukunftslabor folgende Leitthemen relevant:
- Translationale Medizin: Niedersachsen weist zahlreiche Einrichtungen mit erfolgreicher medizinischer Forschung auf und verfügt mit seinen Universit?tskliniken über Wissenszentren einer Hochleistungsmedizin. Die Translation zwischen diesen Welten ist ein hoch relevanter und wichtiger Schritt, ohne den eine personalisierte Medizin oder Systemmedizin nicht m?glich sein wird. Es gibt hierzu bereits Projekte in Niedersachsen, die z.B. die standortübergreifende Datenintegration der klinischen Versorgung und Forschung vorantreiben. Ebenso finden sich zahlreiche Aktivit?ten zur Sensorik/ Signalverarbeitung oder der Entwicklung von Assistenzsystemen. Diese Aktivit?ten sind auszubauen und zu anwendungsbezogen Applikationen zu vernetzen.
- Versorgung in der Fl?che: Für ein Fl?chenland wie Niedersachsen ist eine sinnvolle Nutzung der Digitalisierung für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung au?erhalb der Ballungsr?ume und St?dte ein relevantes Thema. Hierzu sind Schnittstellen zu niedergelassenen ?rzt_innen zu schaffen, die mit geeignetem Datenaustausch eine Unterstützung im Behandlungs- und Ausbildungskontext leisten. Dies betrifft auch den Bereich der h?uslichen Pflege und Gesundheitsversorgung, in dem assistierende Gesundheitstechnologien (AGT) und insbesondere mobile Systeme neue Angebote schaffen k?nnen, um bis ins hohe Alter gr??tm?gliche Autonomie und hohe Lebensqualit?t zu erhalten.
- Gesundheit der Zukunft: Die Digitalisierung birgt viele Fragen, die sich nicht auf die Technik beschr?nken, sondern die breite Gesellschaft als auch jeden Einzelnen betreffen. Im Zeitalter einer digital unterstützen Fitness-/Health-Assistenz verschwimmen die Grenzen von Krankenversorgung und gesunder Lebensplanung. Der individuellen Pr?vention kommt eine v?llig neue Bedeutung zu. Dies alles wird zu massiven Ver?nderungen in unserem Versorgungssystem führen, deren Auswirkungen bisher zu wenig verstanden sind.
Neben diesen Leitthemen gibt es übergreifende, interdisziplin?re Herausforderungen, die die Digitalisierung im Allgemeinen betreffen und ebenso in der digitalen Gesundheit eine wichtige Rolle einnehmen. Hierzu geh?ren:
- Medizinische Information muss sinn erhaltend maschinell zu verarbeiten sein und zwischen einzelnen Gesundheitsversorgern austauschbar werden. Semantische Interoperabilit?t ist die Basis einer datengetriebenen medizinischen Forschung und evidenzbasierter individualisierter Behandlung. Hierzu müssen die Lehre, die Ausbildung und das Training für alle beteiligten Fachdisziplinen in der Breite angepasst werden, so dass die neuen Themen der Digitalisierung geeignet aufgenommen werden.
- Daten- und Kommunikationsstandards sind notwendigerweise zu nutzen und weiterzuentwickeln, um syntaktische Interoperabilit?t und langfristige Verfügbarkeit von medizinischen Informationen sicherzustellen. Dabei handelt es sich um eine komplexe und langwierige Entwicklung, die von nationalen und internationalen Abstimmungen ebenso abh?ngt wie von den notwendigen lokalen Umsetzungen der entsprechenden Datenerhebung in Krankenh?usern, ambulanten Einrichtungen und weiteren Beteiligten.
- Soziale und gesellschaftliche Fragen sind zu behandeln, da die Digitalisierung zu grundlegenden Ver?nderungen in allen Bereichen unseres Lebens führt. Im Bereich der Gesundheit handelt es sich um einen besonders kritischen Bereich, der Auswirkungen auf jeden Einzelnen hat. Es besteht die Aufgabe, diese Ver?nderungen gegenüber der Gesellschaft verst?ndlich zu machen, Chancen und Risiken aufzuzeigen und insbesondere in den Feldern: Ethik, Datenschutz und (Informations-)Sicherheit geeignete Grundlagen und Empfehlungen zu liefern. Dies beinhaltet die Sicherstellung einer digitalen Teilhabe über alle gesellschaftlichen Schichten hinweg als auch den kritischen Dialog und weitere Aufkl?rung, um selbstbestimmte und informierte Entscheidungen treffen zu k?nnen.
Im Rahmen des Zukunftslabors sollen hierzu vier Hauptziele adressiert werden:
- Aufbau einer vernetzten Forschungsplattform
- Einbindung von Sensorik zur patienten-nahen Unterstützung
- F?rderung von Aus-, Fort- und Weiterbildungsprogrammen
- Vernetzung, Kommunikation und Dialog
Die Arbeiten basieren auf den Vorarbeiten aus anderen Projekten und berücksichtigen existierende Expertisen in Niedersachsen mit gesellschaftlich relevanten Anwendungsszenarien.
Das Transferpotential findet sich in der weiteren Verbreitung von vernetzten Forschungsplattformen, die im Behandlungs- und Versorgungskontext eine Integration von verschiedenen relevanten Daten und Analysemethoden erlauben. Dies erm?glicht neue Unterstützungsangebote für Patient_innen zum Beispiel in der h?uslichen Pflege. Im Bereich der Sensorik gibt es ein gro?es Potential für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung insbesondere in l?ndlichen, strukturschwachen Regionen. Die Anwendungsm?glichkeiten reichen von der Früherkennung von Bewegungseinschr?nkungen und der Ableitung von Interventionen, bevor es zu Einschr?nkungen der Funktionalit?t kommt, bis zur Unterstützung der Pflege von Intensivpatient_innen in ihrer h?uslichen Umgebung zur Verbesserung der Sicherheit und zur Entlastung der Pflegenden. Für die Forschung sind solche Datenplattformen von hoher Relevanz. Die Verbindung von klinischen Daten, Forschungsdaten und Sensordaten liefert die Grundlage für die Beantwortung von relevanten Forschungsfragen. Das Zukunftslabor kombiniert dies mit dem Ziel des Wissenstransfers, insbesondere durch Aus- und Weiterbildung.
Kooperationspartner:
TU Braunschweig
Medizinische 365体育投注_365网球投注 Hannover
Universit?tsmedizin G?ttingen (UMG)
365体育投注_365网球投注 für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim, Holzminden, G?ttingen
365体育投注_365网球投注 Hannover (HsH)
Universit?t Oldenburg
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Jade 365体育投注_365网球投注 Wilhelmshaven Oldenburg Elsfleth
Leibniz Universit?t Hannover
Projektdauer: 2019 - 2024
Drittmittelgeber: MWK
Abgeschlossene Projekte
Das Gesundheitswesen steht vor gro?en Herausforderungen, die Qualit?t der Versorgung – auch im l?ndlichen Raum – sicherzustellen und zu optimieren und dies vor dem Hintergrund der ethischen, rechtlichen und ?konomischen Rahmenbedingungen zu realisieren. Dabei muss es zwangsl?ufig zu neuen Formen der Versorgung und Kooperation kommen. Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen haben die 365体育投注_365网球投注 und Universit?t Osnabrück sich zusammengefunden, um Forschung, Lehre und Praxistransfer im Gesundheitsbereich zu bündeln. Sie arbeiten daher am Aufbau eines gemeinsamen Gesundheitscampus, in dem die Gesundheitseinrichtungen der Region aktiv einbezogen werden.
Das Projekt ROSE ist Teil dieses im Aufbau befindlichen Gesundheitscampus. Das Projekt widmet sich einer auf die Region Osnabrück fokussierte Forschung, dem Aufbau entsprechender forschungsf?rderlicher Strukturen und der Entwicklung von institutionalisierten Beziehungen zu den Gesundheitseinrichtungen in der Region. Dabei soll das Prinzip des Lernens durch Forschung gelten, das als Motor der Kooperation der 365体育投注_365网球投注n und der Gesundheitseinrichtungen dienen soll. Das ?Lernende Gesundheitswesen in der Region Osnabrück-Emsland“ ist eine über 5 Jahre angelegte Ma?nahme, die es erlaubt, langfristige Beziehungen einzugehen. Kernelement ist eine Austauschplattform, die Daten von – zum Beispiel – Kliniken, Gesundheitsnetzen, Kommunen und den 365体育投注_365网球投注n bündelt. Weitere Ziele von ROSE sind unter anderem der Aufbau und Betrieb eines Graduiertenkollegs von 365体育投注_365网球投注 und Universit?t Osnabrück zum Thema ?Patientenzentrierte Versorgungsgestaltung durch Forschung“ sowie eine institutionalisierte Zusammenarbeit mit den Gesundheitsdienstleistern in der Region. ROSE wird mit 2,5 Millionen Euro aus Landesmitteln durch das ?Nieders?chsische Vorab“ gef?rdert.
Projektdauer: 2015-2020 (verl?ngert bis 31.12.2021)
Drittmittelgeber: VW Stiftung
Ausführliche Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Projektes.
Der Forschungsschwerpunkt Pro INITIATIVE eHealth – Innovationen Identifizieren, Adoptieren, Verankern und Evaluieren wird für eine Laufzeit von 5 Jahren beginnend ab August 2015 von VW Vorab gef?rdert. Er beinhaltet eine Graduiertenf?rderung in Kooperation mit der Universit?t Osnabrück. Beteiligte Professorinnen und Professoren sind Andrea Braun von Reinersdorff (WiSo), Stephan Kleuker (IuI), Frank Thiesing (IuI), Thorsten Litfin (Lingen) sowie Ursula Hübner (WiSo Gesamtleitung). Neben einer Vielzahl von Partnern aus der Region und Krankenh?usern bundesweit beteiligt sich die OECD an dem Forschungsschwerpunkt. Gemeinsam werden Instrumente und Methode des eHealth Benchmarking weiterentwickelt und international erprobt (www.it-report-gesundheitswesen.de).
Mit dem eHealth Demonstrator Elektronisch unterstütztes Wundmanagement, der zusammen mit dem Osnabrücker Wund- und Lymphzentrum aufgebaut wird, werden eHealth Innovationen aus technischer und organisatorischer exemplarisch dargestellt. Für Krankenhaus IT-Leiter/innen werden gezielte Weiterbildungsma?nahmen angeboten, die mit dem bmbf Verbundprojekt KeGL zur offenen 365体育投注_365网球投注 synchronisiert werden. Der Forschungsschwerpunkt Pro INITIATIVE eHealth ist Teil des gemeinsamen Gesundheitscampus der 365体育投注_365网球投注 und Universit?t Osnabrück.
Projektdauer: 2015 - 2020
Drittmittelgeber: VW Stiftung
Ausführliche Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Projektes.
Hintergrund des Projektes sind die hohen Voraussetzungen an die Gesundheitsversorgung, um die Sicherheit der Patienten und Patientinnen zu gew?hrleisten. In jüngster Zeit erschrecken viele Berichte, die über Gesundheitsgefahren durch Behandlungsfehler informieren. Bei der Analyse wird der Blick meist auf Fragen gelenkt, die die Gründe dieser Fehler identifizieren sollen, wie denen nach den Ursachen, den Verantwortlichen oder warum eine Gef?hrdung nicht verhindert werden konnte.
In dem hochinnovativen und transdisziplin?ren Projekt wird bewusst ein anderer Blick auf die Patientensicherheit gelegt. Im Mittelpunkt soll dabei die Sicherheitskultur stehen. Nicht erst nach dem Eintritt von Fehlern soll reagiert werden, sondern vorab bereits das Auftreten von Fehlern vermieden werden. Entsprechend ist in der Einrichtung selbst wie auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Sensibilit?t für potenzielle St?rungen und Fehler erforderlich. Auch mehr Flexibilit?t und Entscheidungskompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unabdingbar.
Hier setzt das Forschungsprojekt an und entwickelt für den Bereich Krankenhaus eine interaktive Lernumgebung, in welcher das Krankenhauspersonal, die erforderlichen Kompetenzen für eine Sicherheitskultur erlernen k?nnen. Im Sinne des konsequenten Perspektivwechsels wird an Positivbeispielen gelernt . Hierzu werden in drei Fallstudien die Strukturmerkmale, m?gliche Einflussfaktoren und sowie Mechanismen, die durch proaktives Verhalten bzw. einer Sicherheitskultur zustande kommen, als gelingende Beispiele für Patientensicherheit im Krankenhaus identifiziert und in komplexe Lernszenarien überführt.
Projektdauer: 2016-2019 (verl?ngert bis 31.12.2020)
Drittmittelgeber: VW Stiftung
Projektpartner:
365体育投注_365网球投注 Osnabrück
Universit?t Osnabrück
Freie Universit?t Berlin
Kooperationspartner:
Schüchtermann-Schiller?sche Kliniken Bad Rothenfelde
Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.
Netzwerk Versorgungskontinuit?t in der Region Osnabrück e.V.
Formen der kooperativen Patientenversorgung werden in Zukunft noch st?rker als heute die Art und Weise bestimmen, wie Patienten behandelt und betreut werden. Elektronische Patientenakten haben sich dabei als effektive Informationslieferanten herausgestellt, sie in das Zusammenspiel der Akteure einzubinden, ist bislang nicht befriedigend gelungen. Dazu ist es n?tig, die kognitive Basis von Kooperation, d.h. die menschliche Informationsverarbeitung der einzelnen Akteure, besser zu berücksichtigen. CognIT health hat es sich daher zum Ziel gemacht, Konzepte für eine kooperationstaugliche IT zu identifizieren, umzusetzen und experimentell zu überprüfen. Die Mensch-Informations-Mensch-Schnittstelle wird dabei eine zentrale Rolle übernehmen, anhand derer sich zeigt, wie gut die Akteure ihre Entscheidungen treffen k?nnen und wie gut damit die Behandlungsprozesse abgestimmt sind. Die Ergebnisse von CognIT health werden über das Netzwerk Versorgungskontinuit?t in der Region Osnabrück e.V., dem viele Gesundheitsdienstleister der Region angeh?ren, in die Praxis getragen.
Projektdauer: 2012 - 2015
Drittmittelgeber: VW Stiftung
Bis Ende 2012 werden mehr als die H?lfte der Bundesbürger im Besitz der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) sein und somit über elektronische Zertifikate zur Authentifizierung und zur Datenverschlüsselung im Rahmen der nationalen Telematikinfrastruktur (TI) verfügen. Der Bürger erh?lt dadurch eine aktive, sichere und vertrauenswürdige M?glichkeit an den telematischen Anwendungen – von der Vergabe von Berechtigungen zur Einsichtnahme von medizinischen Daten bis zur Einsichtnahme in die eigenen medizinischen Daten – zu partizipieren.
Eine solche bürgerorientierte, im §291a SGB V explizit benannte Anwendung ist die elektronische Patientenakte (nachfolgende ?ePA-291a“ genannt). In einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt (FuE) des Bundesministeriums für Gesundheit (2009-2011) wurde die ePA-291a zun?chst als eine Integrationsplattform zum Austausch von medizinischen Daten zwischen Leistungserbringern und Bürgern entwickelt und umfassend spezifiziert. Im Rahmen der Fortführung des FuE-Projektes sollen im aktuellen Projekt die definierten Funktionalit?ten und Muster zum Austausch medizinischer Daten zwischen Arzt und Bürger auf Basis der spezifizierten und prototypisch umgesetzten ePA-291-Plattform ins Feld gebracht werden.
?bergeordnetes Ziel ist es den Nutzwert der ePA-291a in realen Anwendungen/Szenarien für die Einbindung des Bürgers, die Effizienz der Kommunikation und die Qualit?t der ausgetauschten Daten durch die Nutzung einer ePA nach §291a SGB V, zu demonstrieren. Da der Informationsaustausch innerhalb des Gesundheitswesens bisher fast ausschlie?lich mithilfe von Papierdokumenten erfolgt, bietet sich als ein erstes Anwendungsparadigma die Nutzung strukturierter, elektronischer (Transfer-) Dokumente auf Basis der HL7 Clinical Document Architecture Release 2 (HL7 CDA) an, da diese die unterschiedlichen Grade an Interoperabilit?t und Lesbarkeit (Mensch / Anwendungssystem) gew?hrleistet. Die steigende Zahl aktueller Entwicklungen von HL7 CDA- Dokumenten sowohl in Deutschland als auch auf internationaler Ebene best?tigt dabei die Praxisrelevanz von strukturierten Dokumenten auf der Basis HL7 CDA.
Die Forschungsgruppe Informatik im Gesundheitswesen hat mit der Spezifikation des elektronischen Pflegeberichts sowie der Arbeiten an einem elektronischen Wundbericht und einem elektronischen Physiotherapiebericht bereits einen zentralen Beitrag zu dem beschriebenen Anwendungsszenario geleistet. Diese Ergebnisse, sowie die Spezifikationen für den elektronischen Arztbrief und den elektronischen Medikationsplan k?nnen somit unmittelbar als strukturgebende Elemente für die Inhalte einer mehrschichtigen elektronischen Patientenakte im Sinne der ePA-291a genutzt werden.
Die begonnenen Entwicklungsarbeiten sind ein erster Schritt auf dem Weg zu einer standardisierten und damit letztlich auch nutzbaren bürgerorientierten, multiprofessionellen Dokumentation innerhalb der ePA 291a für Deutschland. Für eine dauerhafte und erfolgreiche Umsetzung des Projektes wird es darüber hinaus notwendig sein, die Ergebnisse in aktuelle internationale und insbesondere europ?ische Entwicklungen einzubetten bzw. mit diesen zu harmonisieren.
Kooperationspartner:
Projektleitung Prof. Dr. O. Rienhoff (Universit?tsklinikum G?ttingen, Abteilung Medizinische Informatik)
Projektdauer: 2012 - 2014
Chronisch kranke, multimorbide und pflegebedürftige Menschen sind in unserer Gesellschaft h?ufig auf eine Vielzahl von Gesundheitsdienstleistungen unterschiedlicher Akteure aus verschiedenen Sektoren und Gesundheitsberufen angewiesen. Die Interaktion dieser Strukturen ist komplex und bedarf eines hohen Grades an allgemeiner und patientenorientierter Planung und Abstimmung. Die zu erbringenden Leistungen werden zwar oft initial am Ende einer akuten Behandlung durch den Arzt in seiner klassischen Rolle als Verantwortlicher der Behandlung abgestimmt. Bei chronischen, multiplen Erkrankungen erfolgt die Behandlung und Versorgung jedoch h?ufig durch mehrere ?rztliche Spezialisten. Hinzukommen Pflegekr?fte und Therapeuten verschiedener Disziplinen, sowie Sozialarbeiter und nicht zuletzt die Angeh?rigen. Erst wenn diese Dienstleistungen durch ein sicheres aber für die Fachberufe transparentes Informationsband zu einer effizienten ?Kette“ verknüpft werden, k?nnen die Qualit?t und damit die Wirtschaftlichkeit der Versorgung gesteigert werden. Ein wichtiges Element der gegenseitigen Abstimmung ist der geregelte Austausch von patientenbezogenen Informationen. Diese bilden das Rückrat einer Versorgungskontinuit?t im Gesundheitswesen. Das Projekt beabsichtigt deshalb die Entwicklung von Modellen für ein systematisches Informationsketten-Managements (IKM health) für eine bessere und wirtschaftlichere Versorgung unter besonderer Berücksichtigung der strategischen und taktisch-operativen Ebene.
In derzeitig bestehenden Kommunikationsszenarien wird die Weitergabe von pflegerisch-therapeutischen und sozialen Informationen nur unzureichend berücksichtigt. Wir schlagen daher vor, das derzeitige Szenario um Kommunikationspfade zu erweitern, die alle Akteure einschlie?lich der Patienten und Angeh?rigen integrieren. Dabei wollen wir uns beispielhaft auf solche Versorgungsf?lle konzentrieren, in denen der Effekt einer funktionierenden Informationskette am deutlichsten nachweisbar ist, n?mlich in der Versorgung von Menschen mit multiplen und/oder chronischen Erkrankungen. Dazu z?hlen Menschen mit Rückenschmerzen, chronischen Wunden und Tumorschmerzen. So heterogen diese Erkrankungen von ihrer ?tiologie und dem klinischen Erscheinungsbild auch sein m?gen, so sind sie doch alle mit Leiden und einer deutlichen Einschr?nkung der Lebensqualit?t verbunden. Im besten Falle ist es ein multiprofessionelles Team von Experten, das sich diesen Patienten widmet.
Verbundpartner:
Universit?tsmedizin G?ttingen, Abteilung für Medizininformatik, Prof. Dr. O. Rienhoff
Universit?t Osnabrück, FB Humanwissenschaften, Fachgebiet Pflegewissenschaft, Prof. Dr. H. Remmers
Kooperationspartner:
Aribyte GmbH
Atacama Software GmbH
GewiNet - Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft e.V.
Netzwerk Versorgungskontinuit?t in der Region Osnarück e.V.
Sanimed GmbH
Projektdauer: 2010 - 2012
Mit dem CoCa-Vorhaben wurden die Konzepte zu einem elektronischen Pflegebericht aus Telecare aufgegriffen, erweitert, implementiert und evaluiert. Damit wurde erstmalig in der deutschen Pflegepraxis ein einrichtungsübergreifender Austausch von patientenbezogenen
Daten zur Gew?hrleistung von Versorgungskontinuit?t m?glich. Basierend auf den technischen
Ergebnissen des Vorg?ngerprojektes GetTogether wurde eine sichere Kommunikationsstruktur geschaffen, pflegerische, sozialrechtliche, soziale und medizinische Daten eines Patienten zu übermittelt.
Die Ergebnisse der jeweiligen Implementationsstufen wurden regelm??ig evaluiert. Damit wurde nicht nur dem Konzept einer partizipatorischenSoftwareentwicklung (Einbeziehung der Benutzer) Rechnung getragen, sondern auch die Software den wandelnden Anforderungen der Anwender angepasst.
Testumgebung war das sich mittlerweile als gemeinnütziger Verein etablierte ?Netzwerk Versorgungskontinuit?t in der Region Osnabrück“, dessen Mitgliedsinstitutionen einen Austausch von pflegerischen Patienteninformationen anstreben. Im Rahmen des Vereins werden die Arbeiten von CoCa weitergeführt, insbesondere die Verbreitung einer Kultur der Versorgungskontinuit?t
durch Workshops, weiterbildende Ma?nahmen, Weiterentwicklung von institutionsübergreifenden
Katalogen und durch den Ausbau elektronischer ?bertragungsverfahren – auch im Rahmen der
elektronischen Gesundheitkarte.
Projektleitung:
Prof. Dr. Ursula Hübner
Projektpartner:
Netzwerk Versorgungskontinuit?t in der Region Osnabrück e.V.
Osnatel GmbH Osnabrück
Deutsche HL7 Benutzergruppe c/o Universit?t Gie?en
trinovis GmbH Hannover
Projektdauer: 2001 - 2006
Finanzierung: AGIP, BBR
Publikationen
Schulte G, Remmers H, Hübner U. Ethische Anforderungen an elektronische transsektorale Kommunikation im Gesundheitswesen. GMS Med Inform Biom Epidemiol 2018;14(2):Doc08Schulte G, Remmers H, Hübner U. Ethische Anforderungen an elektronische transsektorale Kommunikation im Gesundheitswesen. GMS Med Inform Biom Epidemiol 2018;14(2):Doc08
Schulte G, Hübner U, Rienhoff O,Quade M, Rottmann T, Fenske M, Egbert N, Kuhlisch R, Sellemann B.Evaluation einer elektronisch unterstu?tzten pflegerischen U?berleitung zwischen Krankenhaus und Pflegeheim unter Nutzung einer Test-Telematikinfrastruktur: eine Fallanalyse. GMS Med Inform Biom Epidemiol 2017; 13(1):Doc02 (20170718)
Hübner U, Schulte G, Sellemann B, Quade M, Rottmann T, Fenske M, Egbert N, Kuhlisch R, Rienhoff O. Evaluating a Proof-of-Concept Approach of the German Health Telematics Infrastructure in the Context of Discharge Management. Stud Health Technol Inform. 2015;216:492-6.
Sellemann B, Schulte G, Egbert N, Hübner U, Rienhoff O. Erprobung des ePflegeberichts als Proof-of-Concept-System der elektronischen Patientenakte gem?? § 291a SGB V in der Region Osnabrück. In: Semler C, Schmücker P, Dujat C (Hrsg.): Tagungsband TELEMED 2014. 19. Nationales Forum für Gesundheitstelematik und Telemedizin. Berlin, 2014, S. 179-186.
Flemming D, Schulte G, Hübner U. Evaluation des Deutschen HL7 CDA basierten elektronischen Pflegeberichts. Tagungsband eHealth 2013 Wien. Wien, ?sterreichische Computer Gesellschaft books@ocg.at., 2013, S. 86-92.
Hübner U, Flemming D, Strotmann U, Cruel E, Giehoff C. 10 Jahre Versorgungskontinuit?t in der Region Osnabrück - Weiterbildung, Forschungsbegleitung und Standardisierung. Tagungsband eHealth 2011 Wien. Wien, ?sterreichische Computer Gesellschaft books@ocg.at. 2011, S. 97-105.